Mady Riehl Deutsche TV ansagerin 6 juni 1987 ansage ZDF Ihr Programm.
Mady Riehl, eigentlich Helga Riehl, geb. Weinert, (* 30. September 1940 in Berlin) ist eine ehemalige deutsche Schlagersängerin, Schauspielerin und Fernsehmoderatorin.
Mady Riehl wuchs in Leipzig auf. Im Jahr 1955 siedelte sie in die Bundesrepublik über. Dort durchlief sie eine kaufmännische Lehre und nahm anderthalb Jahre Gesangs- und Sprechunterricht. Mit 17 Jahren versuchte sie sich kurzfristig als Schlagersängerin und später auch als Schauspielerin. Im Jahr 1959 debütierte Mady Riehl als Filmdarstellerin in der Komödie Und noch frech dazu …, im Jahr darauf wirkte sie unter der Regie von Paul Martin in O sole mio mit. Nachdem sie im Filmgeschäft nicht richtig Fuß fassen konnte, verdiente sich die Berlinerin ihren Lebensunterhalt als Sekretärin.
1963 wurde Mady Riehl, neben Victoria Voncampe und Renate Oelschläger eine der ersten Ansagerinen des neugegründeten ZDF. Bekannt wurde sie vor allem durch die Spielshow Dalli Dalli von Hans Rosenthal, in der Riehl zwischen 1971 und 1986 neben Brigitte Xander und Ekkehard Fritsch (später: Christian Neureuther) der Jury angehörte. Besonders bekannt wurde sie durch ihren Standardsatz … diesen Punkt müssen wir abziehen …
Mady Riehl war auch als Programmansagerin, so ab 1971 im Hörfunk des Hessischen Rundfunks.
Mady Riehl war neben ihrer Arbeit als ZDF-Programmansagerin, von 1986 bis 1991 auch als Sprecherin der heute-Nachrichten tätig.
In erster Ehe war Mady Riehl mit ihrem ZDF-Kollegen, dem Nachrichtensprecher Heinz Wrobel verheiratet. Seit 1971 ist sie mit dem Fernsehjournalisten, Drehbuchautor und Regisseur Hajo Schedlich verheiratet.
Schlager Mady Riehl
Ihre bekanntesten Schlager waren:
Weiße Rosen gabst Du mir
Wenn man den Richtigen findet
Filmografie Mady Riehl
1959: Und noch frech dazu …
1960: O sole mio
1978: Antiquitäten – Aus der Welt des Biedermaier (TV)
Mady Riehl
Die langjährige Ansagerin und Nachrichtensprecherin des ZDF war von 1970 bis 1986 Schiedsrichterin bei Hans Rosenthals Spielshow Dalli-Dalli
Die gebürtige Berlinerin wuchs in Leipzig auf und kam 1955 in die Bundesrepublik. Dort begann Mady Riehl eine Karriere als Schlagersängerin, bevor sie 1963 als Ansagerin und Moderatorin zum ZDF wechselte. Sieben Jahre später saß Riehl erstmals in der Jury der Spielshow "Dalli-Dalli". Von 1986 bis 1990 war Mady Riehl auch Sprecherin der "heute"-Nachrichten im ZDF. Sie ist seit 1971 in zweiter Ehe mit dem TV-Journalisten, Drehbuchautor und Regisseur Hajo Schedlich verheiratet.
Frau Riehl, kennen Sie eigentlich noch Ihren Standardsatz als Schiedsrichterin aus "Dalli-Dalli"?
Mady Riehl: Tut mir leid, das ist zu lange her.
"Wir müssen leider einen Punkt abziehen."
Och, na ja, das musste ich eben sagen. Was soll man denn sonst sagen, wenn ein Punkt abgezogen werden muss?
"Dalli-Dalli" war legendär. Haben Sie noch Kontakt zu den anderen Schiedsrichtern Christian Neureuther und Brigitte Xander?
Mady Riehl: Nein, gar nicht mehr.
Wie war Ihr Verhältnis zu Moderator Hans Rosenthal?
Mady Riehl: Sehr gut! Er war ein fairer, fleißiger Kollege, der immer unter Lampenfieber gelitten hat. Das hat mir sehr gefallen, weil ich das so menschlich fand.
Haben Sie jemals von "Dalli-Dalli" und Hans Rosenthal geträumt?
Mady Riehl: Nein, aber es ist witzig, dass Sie nach meinen Träumen fragen. Kürzlich habe ich geträumt, dass ich noch Ansagerin beim ZDF bin und dass jemand ruft: "Frau Riehl, bitte zur Ansage!" Da bin ich schweißgebadet aufgewacht.
Angeblich sollen Sie sich in 28 Jahren vor der Kamera praktisch nie versprochen haben. Sie galten stets als die immer freundliche Perfektionistin des ZDF. Ein Irrtum?
Mady Riehl: Ich denke nicht, dass ich ein unfreundlicher Mensch bin. Mit der Faust auf den Tisch zu hauen fällt mir bis heute schwer. Laut zu werden ist nicht meine Art. Ich kann mir heute nicht mehr vorstellen, wie ich damals vor der Kamera diese Disziplin aufbringen konnte. Immer perfekt auszusehen, immer alles perfekt zu machen, immer gleichförmig gut zu sein. Niemandem geht es immer gut.
Sie litten zeitweise unter Depressionen.
Mady Riehl: Das stimmt, aber ich möchte da nicht näher drauf eingehen. Ich hatte eine ziemliche problematische Kindheit in der ehemaligen DDR, und Depressionen gehören immer mal wieder zu meinem Leben. Aber ich kann mich da stets selbst wieder rausholen. Außerhalb dieser Phasen bin ich eher eine Frohnatur.
Vor drei Jahren hatten Sie Krebs.
Mady Riehl: Ich habe das nie öffentlich gemacht. Es war ein Schock, aber ich hatte Glück im Unglück und konnte ohne Chemotherapie geheilt werden.
Wie geht es Ihnen heute?
Mady Riehl: Prächtig. Ich lese viel und reise sehr gerne zu Ausstellungen. Ich habe mich intensiv mit Goethe beschäftigt und sein Gesamtwerk studiert. Und gerade habe ich 4000 Seiten Marcel Proust hinter mich gebracht.
Sie Arme!
"Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" ist hinreißend! Lesen hat für mich einen sehr großen Stellenwert. Und ich interessiere mich für Biedermeier-Möbel. Ich bin ein Biedermeier-Liebhaber.
Warum begeistert Sie diese Epoche so?
Mady Riehl: Es war wahrscheinlich die Zeit, in der ich auch hätte leben können. Mir gefällt die Schlichtheit und die Einfachheit dieser Möbel, die man auch in heutige Wohnungen integrieren kann.
Vermissen Sie Ihr früheres Leben?
Mady Riehl: Nein, ich bin dankbar, dass ich die schönste Zeit beim ZDF miterleben durfte. Seit die Ansagerinnen durch Trailer ersetzt wurden, ist alles so unpersönlich geworden. Wir Ansagerinnen waren doch ein Bindeglied zwischen Zuschauer und Programm. Das fehlt heute.
Was schauen Sie sich selbst gern an?
Mady Riehl: Vor allem kulturelle Sendungen auf 3sat und arte. Meine heimliche Liebe gehört aber der Krankenhausserie "In aller Freundschaft" in der ARD. Ich habe niemals die "Lindenstraße" gesehen, aber von dieser Krankenhausserie lasse ich keine Folge aus. Ich liebe sie, weil da so normale Menschen gezeigt werden. Und ich liebe Sachsen und meine Heimatstadt Leipzig. Wenn ich diese Stadt sehe, schlägt mein Herz schneller. Dass Leipzig die Olympia-Vorausscheidung gewonnen hat, ist großartig.
Mady Riehl sagte bis 1991 beim ZDF an. Sie saß in der Jury beim TV-Quiz-Klassiker "Dalli Dalli". Mady Riehl liest gerne. Sie gab dem STERN (Ausgabe vom 12.06.2003) ein Interview. Dort erfährt man, das Mady kürzlich vom ZDF träumte: Sie sei noch Ansagerin und jemand rief ihr zu "Frau Riehl, bitte zur Ansage". Da sei sie schweisgebadet aufgewacht.... Mady Riehl ist laut STERN dankbar, die schönste Zeit beim ZDF (als Ansagerin) miterlebt zu haben. Die Ansagerinnen waren das Bindeglied zwischen Zuschauer und Programm. Mady Riehl war auch Sprecherin bei den "heute"-Nachrichten im ZDF. Sie litt unter Krebs, konnte glücklicherweise aber diese schlime Krankheit besiegen!
Mady Riehl zählte viele Jahre zu den beliebtesten Ansagerinnen im ZDF. Sie war aber auch in anderer Funktion auf dem Mainzer Lerchenberg tätig: Als Sprecherin der "Heute"-Nachrichten.